Als das Meer verschwand

Nach dem Tod seines Vaters kehrt Paul Prior, mittlerweile ein berühmter Kriegsreporter und Fotograf, in den kleinen Ort zurück, in dem er aufwuchs. Er bleibt länger als geplant, um gemeinsam mit seinem Bruder Andrew den Nachlass zu regeln. In der Hütte seines Vaters, in die er sich als Kind und Jugendlicher gern zum Träumen zurückzog, trifft er auf Celia, die 16jährige Tochter seiner damaligen Freundin. Auch Celia liebt es, in dieser Hütte ihren Gedanken nachzuhängen. Paul und Celia entdecken, dass sie vieles verbindet und so entwickelt sich zwischen ihnen eine Freundschaft, der die Umgebung mit Misstrauen begegnet. Als Celia verschwindet, vermuten viele, dass Paul dahinter steckt. Während die Polizei ermittelt, stellt sich Paul seinen Erinnerungen. Ein altes Familiengeheimnis, das alle Beteiligten erfolgreich verdrängten, scheint der Schlüssel zu den Ereignissen zu sein.

"Als das Meer verschwand" - so heißt die Kurzgeschichte, die Celia mit Unterstützung von Paul bei einem Wettbewerb einreicht. Diese Geschichte, aus dem Off vorgetragen, durchzieht poetisch den Film, während sich die Handlung mehr und mehr zu einem Thriller verdichtet. Gekonnt spielt der Film mit Ideen und Assoziationen, die aus der Vielschichtigkeit von Rückblenden und aktuellem Geschehen im Kopf des Zuschauers entstehen. Realitätsnah und gleichzeitig schicksalhaft erzählt der Film eine eigentlich einfache Geschichte, deren Komplexität aus der emotionalen Tiefe und den tragischen Verstrickungen der handelnden Personen entsteht. Der hervorragend besetzte Film besticht durch die geschickte Dramaturgie ebenso wie durch die schauspielerische Leistung aller Mitwirkenden. Spannend bis zum Schluss hinterlässt „Als das Meer verschwand“ einen lange nachwirkenden Eindruck.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar

Rotraut Greune